Sorgfältig bahnt sich Francis Cordillot einen Weg durch das ungeschnittene, hohe Gras. Die Umhängetasche und das Outdoor-Gilet verleihen ihm einen Hauch von Indiana Jones. Nur die Dächlikappe, unter der das fast weisse Haar in der Sonne hervorglänzt, passt nicht ganz ins Abenteurerbild. Der Biologe steuert zielstrebig einen der alten Birnbäume in diesem Hochstamm-Obstgarten im Berner Mittelland an. Wo genau, das möchte er in der TierWelt nicht lesen. So sollen Bienentourismus oder gar Sabotage zu verhindern. Denn Cordillot ist auf dem Weg zu einem Wildbienennest.

Es geht hier nicht um die Wildbienen, von denen in jüngster Zeit ständig berichtet wird. Nicht um dieMauer- und Mörtelbienen, die Erdhummeln, denen es immer schlechter geht, die unter der Klimaerwärmung, der intensiven Landwirtschaft, Pestiziden und Blumenmangel leiden. Es geht um die Honigbiene, Apis mellifera. Die gibt es nämlich nicht nur in Imkereien.

«Die Honigbiene ist eigentlich ein Wildtier, genau wie die über 600…

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