Zoo Basel
Schichtarbeit im Straussennest
Im Basler «Zolli» kann mit einer Kinderüberraschung in der Vorweihnachtszeit gerechnet werden. Die Strausse kümmern sich momentan um das Ausbrüten von acht Eiern und wechseln sich bei der Arbeit ab.
Ganze 50 Eier hat die Straussenhenne Manyare im Zoo Basel dieses Jahr schon gelegt. Nur: Sie waren alle unbefruchtet. Das ist kein Grund zur Panik, sondern gut so, denn bis vor kurzem musste sich die Straussenmutter noch um die Jungtiere vom Vorjahr kümmern. Seit Oktober sind diese jedoch «ausgeflogen» und Manyara hat Zeit für einen neuen Wurf.
Straussenhahn Baringo hat sich Ende Oktober angestrengt und lauthals um die Gunst des Weibchens gebuhlt. Mit Erfolg: Acht befruchtete Eier sind es nun laut dem Zoo Basel, die im Nest liegen und ausgebrütet werden. Dabei sei das Straussenpaar perfekt organisiert: Nachts brüte der Hahn und tagsüber die Henne. Jobsharing funktioniert also auch bei den Straussen.
<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="0fc1434c-70df-4471-84a4-28b7e8c2ebc3" data-langcode="de"></drupal-entity> |
Abends brütet das Männchen. Bild: © Zoo Basel |
Einbruchsicher aber durchlässig
Strausseneier sind kleine Kunstwerke der Natur. Wobei «klein» vielleicht das falsche Wort ist, denn mit einer Grösse von 16-18 Zentimetern und einem Gewicht von fast zwei Kilogramm sind sie die grössten Eier überhaupt. Rund 24 Rühreier könnte man mit einem einzigen machen.
Die zwei Millimeter dicke Kalkschale macht das Ei ziemlich bruchsicher, ist aber gleichzeitig luftdurchlässig. So findet durch zahlreiche Poren ein Austausch von Gasen statt. Sauerstoff und Wasserstoff gelangen hinein und versorgen den Embryo mit allem lebenswichtigen, das ausgestossene Kohlendioxid wird nach draussen entsorgt.
Die weisse Farbe des Strausseneis ist übrigens ein Sonnenschutz. Die Farbe reflektiert die infrarote Strahlung der Sonne in der tropischen Hitze Südafrikas. Dadurch kriegt das Ungeborene nicht zu heiss. Ist es dann so weit und das Straussenbaby bereit zum Schlupf (der Zoo rechnet ab dem 14. Dezember damit), stemmt das Küken seine Beine gegen die harte Schale und sprengt sie von innen. Wenn alles gut geht. Und wenn die Kraft dazu nicht ausreicht, helfen die Eltern schon mal aus und verlagern ihr Gewicht ganz sorgfältig auf das Ei, damit die Schale zerbricht, aber der Nachwuchs heil bleibt.
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren