Am 27. Mai 1941 sank die Bismarck. Das deutsche Kriegsschiff war bombardiert worden. Nur gerade 118 der mehr als 2000 Crewmitglieder überlebten. Sie wurden von britischen Schiffen gerettet und in Kriegsgefangenschaft genommen – bis auf ein Individuum: Die Engländer staunten nicht schlecht, als sie eine schwarze Katze entdeckten, die auf einer Holzplanke im Wasser trieb. Sie nahmen das Tier ebenfalls auf ihr Schiff auf, wo es Ratten jagte und damit sicherstellte, dass weder Seuchen ausbrachen noch die Nahrungsvorräte von den Nagern angeknabbert wurden. 

Irgendwann wurde auch das britische Schiff bombardiert und verschwand in den Tiefen der Meere. Die Katze jedoch überlebte erneut, wurde wieder gerettet und – man mag es kaum glauben – bei einem dritten Schiffsunglück nicht getötet. Das brauchte ihr den Namen «Unsinkable Sam» ein («unsinkbarer Sam»). Aber auch als «Oskar» oder «Oscar» ist sie in die Geschichtsbücher eingegangen. 

Rätselhafte Katzen-Geschichte

Ob sich das alles so zugetragen hat oder ob bei der Geschichte auch etwas Seemannsgarn gesponnen wurde, darüber herrscht bei Historikern und Behörden bis heute Uneinigkeit. Bilder des geretteten Büsis sollen verschiedene Katzen zeigen, monieren die einen. Andere glauben, man habe Bilder verschiedener Tiere vertauscht. 

Sei es wie es wolle, sagte sich Biologin und Chemikerin Eva-Maria Geigl und schuf einen Animationsfilm, der die unglaubliche Geschichte aufnimmt und sich der Domestizierung der Katze widmet. Weil das auf eine amüsante Art und Weise geschieht, hat die Webseite «Netzwitzig» das Thema aufgegriffen. Ihr Schluss: «Ohne Katzen wäre die Menschheit dem Untergang geweiht». Nach dem Film kann man tatsächlich zu diesem Schluss kommen, oder?