Der Tessiner SVP-Nationalrat Pierre Rusconi hatte den Bundesrat im vergangenen September aufgefordert, ein Mikrochip-Obligatorium für Katzen zu prüfen – analog zu der Regelung für Hunde, die seit 2006 mit Chips ausgestattet sein müssen. Der Bundesrat räumte in seiner Stellungnahme vom Donnerstag ein, dass dank Chip die Halterin oder der Halter einer Katze leichter ausgemacht werden könnte. Allerdings betrachtet der Bundesrat den Aufwand für ein solches System als zu gross: Alle Besitzer müssten registriert sein, und Besitzer- oder Wohnortswechsel müssten gemeldet werden. Wer es möchte, kann zudem laut Bundesrat seine Katze schon heute «chippen» und in der Datenbank der Hunde (ANIS) registrieren lassen.

Rusconi führte weiter das Tollwutrisiko zur Begründung seiner Forderung an. Aus diesem Grund gebe es in anderen Ländern ein Chip-Obligatorium für Katzen. Von Katzen gehe jedoch nur ein geringes Risiko für eine Tollwutepidemie aus, hält der Bundesrat dazu fest. Für sie gebe es deshalb auch kein Impfobligatorium.