Während grosse Hunderassen durchschnittlich im Alter von fünf bis acht Jahren sterben, erreichen kleine Rassen ein Alter von zehn bis vierzehn Jahren. Im Vergleich zu ihren kleineren Artgenossen scheine bei grossen Hunden das Erwachsenenleben «im Zeitraffer» abzulaufen, erklärten die Forscher der Universität Göttingen in ihrer Studie, die am Donnerstag, 14.3.2013, publiziert wurde.

Sie vermuten, dass die niedrigere Lebenserwartung grosser Rassen die Folge eines übermässig schnellen Wachstums sein könnte. Für die Studie wurden die Daten von mehr als 50'000 Hunden untersucht, die 74 verschiedenen Rassen angehörten. Die Spannweite bei der Körpergrösse reicht demnach vom 2 Kilogramm schweren Chihuahua bis zum 80 Kilogramm schweren Englischen Mastiff. Der negative Zusammenhang zwischen Grösse und Lebenserwartung ist bereits von mehreren anderen Tierarten bekannt, unter anderem auch von Mäusen, Ratten und Pferden. Unklar war bislang jedoch, in welchem Lebensabschnitt Dogge & Co. für ihre Grösse mit Lebensjahren zahlen müssen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift «American Naturalist» veröffentlicht.