Hitze und Trockenheit im Sommer 2018 haben grosse Schäden in den Schaffhauser Wäldern verursacht. Der Borkenkäfer hat sich fast explosionsartig ausgebreitet. Zur Bewältigung der Waldschäden bewilligte der Kantonsrat am Montag einstimmig einen Nachtragskredit in Höhe von 270'000 Franken.    

Besonders betroffen sind der obere Kantonsteil und der Reiat. In diesen Regionen gab es mit Stand Februar 2019 kaum noch Fichtenbestände, die nicht vom Borkenkäfer befallen sind, wie es in der Vorlage der Regierung heisst. Es wird mit einer «Käferholzmenge» von rund 40'000 Kubikmetern gerechnet. Dies entspricht der Schadholzmenge aus dem «Jahrhundertsommer» 2003 und ist mehr als die Hälfte der normalen Jahresnutzung von rund 75'000 Kubikmetern.    

Man dürfe die Wälder nicht kampflos dem Borkenkäfer überlassen, sagte Regierungsrat Martin Kessler (FDP). Damit sich der Schädling nicht weiter ausbreiten kann, sind forstliche Massnahmen notwendig. Diese laufen bereits. So müssen die befallenen Fichtenstämme aus dem Wald geschafft werden, Bruchholz und Kronenmaterial müssen gehackt und Fichtenstämme entrindet werden. Die Gesamtkosten für die Sofortmassnahmen betragen rund 450'000 Franken. Davon übernimmt der Bund 180'000 Franken.    

Für den Kanton verbleibenden also Kosten von 270'000 Franken. Ausgaben in dieser Höhe muss der Kantonsrat genehmigen. Der kantonale Waldbesitzerverband hatte sich an den Regierungsrat gewandt und um Unterstützung ersucht.