Gewässerpreis 2013
Auszeichnung für den Öko-Architekten Lachat
Der diesjährige Gewässerpreis geht an Bernard Lachat. Der Jurassier ist ein Pionier der Ingenieurbiologie und hat sich auf die Revitalisierung von Gewässern spezialisiert.
Seit 1979 wendet Bernard Lachat die ingenieurbiologische Bauweise bei Gewässer-Revitalisierungsprojekten im In- und Ausland an. Statt hartverbauter Kanäle lässt er lebendige Fliessgewässer entstehen. Bei diesen Revitalisierungen sind Buhnen, lebend-verbaute Ufer mit Weiden oder Raubäumen ein wichtiger Teil der Aufwertungen.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung «Marais de Damphreux» hat Lachat die Dämme von «Les Coeudres», sechs Teichen, repariert, die Gehölze um die Weiher ausgelichtet und die Teiche geputzt. Nicht nur Amphibien und Libellen profitieren von diesen Aufwertungen, sondern im Frühjahr und Herbst nutzen sie auch Zugvögel wie der Kiebitz für einen Zwischenhalt. Das Feuchtgebiet mit einer Fläche von zehn Hektaren ist im nationalen Flachmoorinventar verzeichnet und hat als Amphibienlaichgebiet nationale Bedeutung.
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Die durch Bernard Lachat revitalisierten Teiche des Marais de Damphreux. Foto: © Jean-Pierre Egger/Pro Natura
Lachat als Verantwortlicher des Projektes wird nun von Pro Natura, dem Verein für Ingenieurbiologie VIB, dem Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA und dem Schweizerischen Wasserwirtschaftsverband SWV mit dem Gewässerpreis 2013 ausgezeichnet.
Der Gewässerpreis wird dieses Jahr zum siebten Mal verliehen. Er ging zuvor an den Kanton Genf (2001), die Stadt Zürich (2003), den Kanton Graubünden und die Gemeinde Samedan (2005), die Kantone Basel Stadt und Baselland (2007), den Kanton Bern (2009) sowie an die Stiftung Bolle di Magadino und den Kanton Tessin (2011). Er wird alle zwei Jahre verliehen.
Was ist ingenieurbiologische Bauweise an Gewässern? Mit Ingenieurbiologie ist eine biologisch ausgerichtete Ingenieurtechnik im Erd- und Wasserbau gemeint. Ingenieurbiologische Bauweisen schützen Boden und Gestein vor Erosion und Rutschungen mit Hilfe von lebenden Pflanzen und Pflanzenteilen. Biologische Baustoffe ergänzen harte Bauweisen. Ziel solcher Massnahmen ist die Sicherung abtrags- und erosionsgefährdeter Gesteins- und Bodenschichten durch eine schützende Pflanzendecke. Der Begriff deckt sich ganz oder teilweise mit Bezeichnungen wie «lebende Verbauung», «biologische Verbauung» oder «naturnaher Wasserbau». |
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