Das Luxus-Projekt von Samih Sawiris in Andermatt soll nicht zu stark strahlen: Der Kanton Uri entwickelte deshalb zusammen mit Hochschulen und Spezialisten ein neuartiges, optisches Messverfahren. Mit diesem können Lichtemissionen aufgezeichnet werden. Wird der Grenzwert überschritten, kann das Urner Umweltamt einschreiten. Die Organisation Dark-Sky, die sich seit zwanzig Jahren gegen überflüssige Beleuchtungen einsetzt, würdigt dieses Vorgehen als beispielhaft und zeichnet es mit dem «Ritter der Nacht» für besondere Verdienste gegen Lichtverschmutzung aus.

Das Lichtmonitoring für die Gemeinde Andermatt zeige methodisch den Weg für zukünftige Projekte, schreibt Dark-Sky in einer Mitteilung vom Freitag. Es sei nachahmenswert für alle Bau- und Umweltbehörden.

In der Schweiz haben die Lichtemissionen seit den 1990er-Jahren um rund 70 Prozent zugenommen. Nach den Angaben des Bundesamts für Umwelt (BAFU) ist nicht einmal mehr ein Fünftel der Schweiz in der Nacht wirklich dunkel. Lichtverschmutzung hat negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Unter anderem hindert es laut Dark-Sky gewisse Fledermausarten daran, von den Schlaf- zu den Jagdplätzen zu gelangen. Auch Zugvögel werden in ihrer Orientierung gestört.