Die neue Beleuchtiung enthält möglichst wenig Blauanteil, was einen positiven Einfluss auf Menschen, Tiere und Pflanzen hat. 

Warmweisses Licht wirkt angenehmer und blendet weniger. Tiere und Pflanzen werden in ihrem natürlichen Tag- und Nachtzyklus weniger gestört: Insbesondere Insekten werden weniger stark angelockt. Eine konsequente Ausrichtung der Leuchten nach unten soll zudem unnötige Lichtemissionen in den Nachthimmel verhindern, schreibt die Stadt Bern.

Der Gemeinderat hat die neuen Richtlinien für die öffentliche Beleuchtung verabschiedet, wie er am Donnerstag mitteilte. In den Richtlinien werde klar unterschieden, wo der öffentliche Aussenraum beleuchtet werden darf und wo nicht. Dabei werde neu der Sicherheitsaspekt gestärkt.

«Vollmondlicht-Stimmung»
Ein entsprechendes Pilotprojekt hatte die Stadt bereits im März auf der Grossen Schanze lanciert. Dort sorgt eine «Vollmondlicht-Stimmung» dafür, dass sich die Menschen nachts sicherer fühlen.

Mit den Richtlinien soll im öffentlichen Raum künftig für die ganze Stadt eine «harmonisierte und stimmige Beleuchtung» sichergestellt werden, hält die Stadt fest. Generell gilt das Prinzip: soviel wie nötig und so wenig wie möglich beleuchten.

Durch die Verwendung energieeffizienter LED-Technologie konnte die Stadt Bern den Stromverbrauch seit 2010 um rund einen Drittel von 9 Millionen auf 6 Millionen Kilowattstunden reduzieren. Dies, obwohl die öffentliche Beleuchtung gesamthaft zunahm.