Käfer, Raupen, Heuschrecken und Libellen – fast 2000 essbare Insektenarten landen weltweit etwa in Asien und Afrika auf den Tellern. Weil Insekten für mindestens zwei Milliarden Menschen Teil ihrer täglichen Nahrung sind, stellt sie die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in einem umfangreichen Report vor. Als essbar gelten etwa auch Bienen, Ameisen, Libellen und Zikaden.

Hoher Nährwert, wenig Treibhausgase
Für die Fachleute sind Insekten als Nahrungsmittel für den Menschen und als Tierfutter eine förderungswürdige Alternative. Insekten hätten einen hohen Nährwert, belasteten die Umwelt weniger als die Viehzucht und sorgten in vielen Regionen für Arbeitsplätze. Vor allem ernährten sie einen Grossteil der steigenden Weltbevölkerung, hält der am Montag in Rom veröffentlichte Bericht der FAO fest.

«Die Insekten, so zeigt sich, produzieren weniger Treibhausgase und Ammoniak als Kühe und Schweine. Sie benötigen deutlich weniger Land und Wasser als die Viehzucht», so wirbt die UNO-Organisation in ihrem Bericht über essbare Insekten für einen Ausbau der Aufzucht auf speziellen Höfen.

Insekten in Farmen zu züchten, sei eine eher junge Form der Nahrungsproduktion. Beispiele der Aufzucht von Grillen für den Verzehr durch den Menschen gebe es aber bereits in Laos, Vietnam und Thailand. Dort ernähren sich auch heute schon Millionen Menschen von den Insektenarten, oft am Stand am Strassenrand.