Der Bericht zur Wasserqualität ist in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht für die Badesaison 2019. Damit lag die Schweiz leicht unter dem EU-Durchschnitt von 84,8 Prozent.

Nur gerade zwei Badestellen schnitten mit «ungenügend» ab – beide im Kanton Genf. Es handelt sich dabei um «Pointe à la Bise» und um «Bellevue Port Gitana».

Damit konnte die Schweiz ihre Badewasserqualität gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern: Denn im letzten Bericht zur Badesaison 2018 erhielten nur 75 Prozent der untersuchten Gewässer in der Schweiz das Prädikat «exzellent».

Insgesamt blieb in Europa laut der in Kopenhagen ansässigen EU-Umweltagentur auch im Jahr 2019 «die Badewasserqualität hoch». Tendenziell ist gemäss EEA-Experten die Qualität an den Küsten jedoch etwas besser als an Binnengewässern.

Wenig Badestellen mit schlechter Note
Die Anzahl an Badestellen mit «ungenügender» Wasserqualität sei seit 2013 gesunken. Laut EEA waren es 2019 nur noch 1,3 Prozent in der EU - im Vergleich zu zwei Prozent im Jahre 2013. «Das zeigt Verbesserungen bei der Unterhaltung von Badestellen mit schlechter Wasserqualität in Europa», heisst es in dem Bericht. Bei Badestellen mit der Note «ungenügend» rät die EU-Umweltagentur zu einem Badeverbot oder wenigstens zu Warnhinweisen.

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius erklärte in Brüssel, normalerweise werde sauberes Badewasser als gegeben angesehen. Vielmehr handle es sich dabei aber um eine «gemeinsame Errungenschaft Europas». Der neue Jahresbericht bestätige einmal mehr, dass die Menschen in Europa beim Baden sich auf sehr hohe Qualitätsstandards verlassen könnten.

Zypern an der Spitze
Die beste Badewasserqualität verzeichnet Zypern (99,1 Prozent) gefolgt von Österreich (98,5) und Malta (97,7). Die bei Schweizerinnen und Schweizern beliebten Sommerferien-Länder Griechenland (95,7), Spanien und Italien (beide 88,4) liegen ebenfalls über dem EU-Durchschnitt. Frankreich schneidet mit 79,5 Prozent leicht unter dem EU-Durchschnitt ab.

Zur Bestimmung der Wasserqualität hatte die EEA die Daten von 22'295 Gewässern in 30 europäischer Länder aus dem Jahre 2019 ausgewertet: in allen 28 EU-Staaten – auch noch in Grossbritannien – sowie der Schweiz und Albanien.

Untersucht wurde die Belastung durch Fäkalbakterien – konkret durch «intestinale Enterokokken» und «Escherichia coli», die vor allem mit Abwässern und durch die Landwirtschaft in die Gewässer gelangen. Von beiden Erregern können Menschen krank werden.