Vegetarismus, Klimaschutz und Naturschutz liegen im Trend – der Hipster isst kein Fleisch und lebt möglichst nachhaltig. Da macht es sich natürlich aus für Stars aus dem Showbusiness gut, gelegentlich einige Spenden in diese Richtung fliessen zu lassen. Doch wir haben genauer hingeschaut und präsentieren ihnen (in alphabetischer Reihenfolge) acht Stars, deren Engagement tiefer geht.

Pamela Anderson
Als Rettungsschwimmerin in der TV-Serie «Baywatch» wurde Pamela Anderson in den Neunzigern mit ihrem Aussehen berühmt. Inzwischen ist das einstige Sexsymbol 48 Jahre alt und posiert statt für das Playboy-Magazin für Kampagnen der Tierrechtsorganisation PETA. Ob auf Plakaten oder im Video, wo sie als Sicherheitsbeamtin am Flughafen den Reisenden Leder- und Pelzprodukte abnimmt, sie verkauft sich noch immer über ihr Äusseres. Doch es gibt durchhaus Hinweise, dass sie es mit ihrem Engagement für Tiere ernst meint. So hat sie im vergangenen September bei einer Wirtschaftskonferenz mit dem russischen Umweltminister über Tier-, Natur- und Umweltschutz gesprochen. Bei ihrem Russlandbesuch führte sie zudem eine Versteigerung zu Gunsten der Tiere und der Natur im Fernen Osten durch. Ein originale Boje aus Baywatch brachte immerhin umgerechnet rund 45'000 Franken ein.

Brigitte Bardot
Auch sie eine Blondine, ein ehemaliges Sexsymbol, das den Zenit seiner Karriere längst überschritten hat. Brigitte Bardot, die vergangenes Jahr 80 wurde, hatte allerdings bereits in den Sechzigern begonnen, sich für den Tierschutz einzusetzen. Bis heute kämpft sie medienwirksam für das Wohl der Tiere, ruft zum Beispiel zu Protesten gegen Stierkämpfe auf und unterstützt Petitionen, so diejenige des Schweizer Katzenheims «SOS chats» gegen den Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch.

Cate Blanchett
Die australische Schauspielerin Cate Blanchett hat sich parallel zu ihrer Leinwandkarriere einen Ruf als Umweltschützerin erarbeitet. So hat sie sich in ihrem Land für die Einführung einer CO2-Steuer eingesetzt und gemeinsam mit ihrem Ehemann Andrew Upton die Sidney Theatre Company zu einer Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit gemacht.

Thomas D.
Thomas D., Mitglied der deutschen Hip-Hop-Band «Die fantastischen Vier», lebt vegan. Mit seinem Lebensstil will er einerseits das Leiden von Tieren in Massentierhaltung vermeiden, anderseits aber auch zum Klimaschutz beitragen. So posierte er einst für die PETA unter dem Slogan «Vegetarier sind Tierschützer». Er ist Gründer der vegetarischen Kommune MARS auf einem Pferdehof in der Eifel, wo er heute mit seiner Familie lebt.

Leonardo DiCaprio
Falls diese Liste nach der Höhe der finanziellen Beiträge für Natur- und Umweltschutz geordnet wäre, müsste DiCaprio wohl zuoberst stehen. Die von ihm gegründete und nach ihm genannte Stiftung setzt sich mit Millionenbeiträgen für den Schutz der Wildtiere, der Meere und der unberührten Natur ein. Daneben lässt DiCaprio auch seine persönlichen Kontakte zu hochrangigen Politikern spielen. Weiter hat er unter anderem einen Dokumentarfilm über den Klimawandel («The 11th Hour») sowie einen über den Schutz der Berggorillas («Virunga») gedreht.

Paul McCartney
Inzwischen gehört es ja beinahe zum guten Ton, als Promi kein Fleisch zu essen. Doch der Ex-Beatle Sir Paul McCartney, der es gewiss nicht nötig hat, sich als Hipster zu präsentieren, lebt bereits seit den Siebzigern vegetarisch. Angeblich spielte der Film «Bambi» eine Schlüsselrolle bei seinem Entscheid, nichts mehr zu essen, was Augen hat. McCartney ist inzwischen auch Co-Autor eines Kinderbuchs über ein Land, in dem Tiere friedlich zusammenleben.

Robert Redford
Redford, 79 Jahre alt, ist in gewisser Weise das männliche Pendant zu den weiter oben vorgestellten Blondinen. Noch immer versteht es der einstige Hollywoodschönling, vor der Kamera zu stehen und das Publikum von sich einzunehmen. So im vergangenen Juni an einer UN-Konferenz zum Klimaschutz, wo er die Dringlichkeit des Kampfes gegen den Klimawandel betonte. Na gut, das tun andere auch, doch Redford wirkt glaubwürdig, weil er sich bereits seit de Siebzigern für den Schutz der Umwelt einsetzt.

Sting
Mit der Gründung der «Rainforest Foundation» im Jahr 1989 machte der Rockmusiker klar, dass ihm nicht nur soziale Anliegen, sondern auch die Natur am Herzen liegt. 2012 musste er beweisen, wie ernst es ihm damit war – um Parkplätze für eines seiner Konzerte in den Philippinen zu schaffen, sollten fast zweihundert Bäume gefällt werden. Sting liess sich dann überzeugen, das Konzertlokal zu wechseln. Allerdings wurde er im Jahr darauf heftig kritisiert, als er zum 20-jährigen Jubiläum des russischen Gaskonzerns Gazprom auftrat.