«Kein anderes Thema hat für unsere Kunden höhere Priorität als der Klimawandel», schreibt Blackrock-Chef Larry Fink in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an die Chefs von Konzernen weltweit, an denen der weltgrösste Vermögensverwalter beteiligt ist.

«Für die Wachstumsaussichten eines jeden Unternehmens wird die Energiewende von zentraler Bedeutung sein», schreibt Fink. «Wir rufen Unternehmen daher dazu auf, einen Plan vorzulegen, aus dem hervorgeht, wie sie ihr Geschäftsmodell an eine klimaneutrale Wirtschaft anpassen wollen.»

Klimaneutral bedeutet, dass klimaschädliche Gase wie Kohlendioxid (CO2) vermieden oder gespeichert werden. Die Europäische Union zum Beispiel hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Ziel solcher Anstrengungen ist es, die Erderwärmung zu begrenzen.

Zweiter Appell von Fink
«Wir fordern Sie auf darzulegen, wie Sie diesen Plan in Ihre langfristige Geschäftsstrategie einbinden und wie Ihr Verwaltungsrat die Einhaltung überprüfen wird», betonte Fink in seinem Brief an die Konzernlenker. Vor einem Jahr hatte sich der Blackrock-Chef mit einem ähnlichen Appell zu Wort gemeldet.

Den Blackrock-Kunden versicherte der Vermögensverwalter, als Treuhänder für deren Kapital dazu beizutragen, dass auch die Kunden bis spätestens 2050 in ihren Anlagen das Ziel der Klimaneutralität erreichen könnten: «Mit einer Reihe von Massnahmen wollen wir unseren Anlegern helfen, ihre Portfolios auf eine klimaneutrale Welt vorzubereiten und die Chancen zu nutzen, die dieser Übergang bereithält.» Unter anderem mit dem Abstimmungsverhalten auf Generalversammlungen will Blackrock dafür sorgen, dass Themen wie Klima- und Umweltschutz bei Unternehmen grösseres Gewicht bekommen.