Schon die Indianer haben den knackigen Salat genutzt. Später brachten Siedler den Winterportulak von seinem Ursprungsort in die Karibik und weiter bis nach Australien. Erst 1749 gelangte «Claytonia perfoliata», wie der Portulak auf Lateinisch heisst, zu uns nach Westeuropa.

Mittlerweile fühlt sich der Wintersalat in der Schweiz heimisch und kommt mit dem hiesigen Klima so gut zurecht, dass er uns auch im tiefsten Winter mit frischem, gesundem Grün versorgt. Er ist frostresistent und im frostfreien Gewächshaus wächst er den ganzen Winter über. Im Detailhandel sowie in Hof- und Bioläden ist der Winterportulak von Oktober bis März erhältlich.

Wintersalat mit Biss
Die Kälte hat es dem Winterportulak angetan und so keimen seine Samen nur bei maximal 12 Grad. Ist es wärmer, wird es ihm zu warm. Typisch für Winterportulak sind die rautenförmigen Blätter auf langen Stielen uns sein guter Biss. Geschmacklich erinnert er ein bisschen an Nüsslisalat. Wie auch der Feldsalat kann Portulak auch warm genossen werden, in der asiatischen Küchen beispielsweise kommt er meist kurz gedämpft zum Einsatz.

Der Name «Portulak» wird übrigens für zwei verschiedene Gartenpflanzen benutzt, was schnell zu Verwirrungen führen kann. Portulak nennt man den Gemüseportulak, Lateinisch «Portulaca oleracea subsp. Sativa» wie auch den Winterportulak, um den sich hier alles dreht. Winterportulak wird auch Tellerkraut, Postelei oder – aufgrund seiner karibischen Vergangenheit – Kubaspinat genannt.

Tipp: Wie auch bei Topinambur handelt es sich beim Winterportulak um einen Neophyten. Man sollte also beispielsweise über eine Wurzelbremse dafür sorgen, dass sich die wuchsfreudige Pflanze nicht allzu stark vermehrt.