Das US-Hurrikanzentrum warnte, der Hurrikan der zweitstärksten Kategorie vier sei extrem gefährlich. Es sei mit Überschwemmungen und Erdrutschen zu rechnen. Nach Angaben von Zivilschutzchef Guillermo González wurden rund 6000 Familien in Sicherheit gebracht.

Bereits vor der Ankunft des Hurrikans wurden an der nicaraguanischen Karibikküste heftige Winde und starker Regen registriert. Die Regierung verlegte 1500 Soldaten in die Region. Mehr als 1600 Menschen wurden schon am Sonntag von der nicaraguanischen Inselgruppe Cayos Miskitos in Sicherheit gebracht.

In der Region Bilwi an der nicaraguanischen Karibikküste stürzten Bäume um, wurden Strassen überflutet und fiel der Strom aus, wie die Zeitung «La Prensa» berichtete. Auch Häuser seien beschädigt worden.

Vor vier Jahren traf Otto das Land
Zuletzt war Nicaragua 2016 von Hurrikan Otto getroffen worden, wie die Zeitung «La Prensa» berichtete. Besonders verheerend war Hurrikan Mitch, bei dem 1998 in ganz Mittelamerika mindestens 9000 Menschen ums Leben kamen. In den armen Ländern der Region mit der meist schlecht ausgebauten Infrastruktur haben Naturkatastrophen oft fatale Folgen.

Auch in Honduras bereiteten sich Menschen und Behörden auf die drohende Ankunft des Tropensturms vor. «Wir bringen unser Leben nicht in Gefahr. Wir sind ständig in Alarmbereitschaft», schrieb Präsident Juan Orlando Hernández auf Twitter. In El Salvador schloss die Regierung Schulen und Universitäten.

Eta ist der 28. Tropensturm im Atlantik in der laufenden Saison. So viele Tropenstürme gab es bislang nur im Jahr 2005. Die Hurrikansaison in der Karibik dauert noch bis zum 30. November.