Wochenlange Regenfälle und die Flutkatastrophe mit flächendeckenden Überschwemmungsgebieten haben ideale Brutplätze für Mücken geschaffen. Die hohe Luftfeuchtigkeit, hervorgerufen durch die plötzlich einsetzende Hitzewelle, wirkt wie ein Katalysator für die Produktion der Plagegeister.

Die Deutsche Wildtier-Stiftung hat einige Tipps zusammengestellt, wie Mückenstiche zu verhindern – oder zumindest in Grenzen zu halten – sind.

Pause für Boss, Davidoff und Biagiotti
«Ich habe halt süsses Blut», hört man oft von mückenzerstochenen Menschen. Ein schicksalsergebener Erklärungsansatz, der so falsch wie verzweifelt ist. Die Blutgruppe interessiert Mücken nämlich nicht die Bohne. Auch nicht das Alter oder das Geschlecht ihrer Opfer. «Andere Duftstoffe dagegen locken die Plagegeister geradezu an», erläutert Eva Goris von der Deutschen Wildtier-Stiftung.

So zum Beispiel Parfüm. Wer sich also mit süssen Verführungswässerchen einsprüht, schlägt voll ein. Vor allem bei den Mücken. Wer also Stechangriffen vorbeugen möchte, beginnt am besten schon morgens damit, indem er sich mit Wasser statt mit Parfüm «wäscht».

Kohl statt Reis
Auch der Atemgeruch ist für die Mückenweibchen (nur die Weibchen stechen) ein Kriterium bei der Auswahl ihrer Opfer. Wer viel Kohlendioxid ausdünstet, werde eher gestochen, hätten Wissenschaftler laut Goris herausgefunden. Wer also viel Reis isst, ist im Nachteil.

Kohlgemüse hingegen scheine Mücken fernzuhalten. Was eine Reispfanne mit Chinakohl bewirkt, ist wissenschaftlich noch nicht untersucht. Was Schweissfüsse hingegen bewirken, schon. Es ist kein grosses Geheimnis, dass Mücken besonders gern in Stinkfüsse stechen. Ammonium und Buttersäure, die Zerfallsprodukte von Schweiss, zieht die kleinen Terroristen magisch an.

Kleider sind zwecklos
Oftmals wird angeraten, sich einfach gut einzupacken, also lange Hosen anzuziehen, dann kämen die Stechmücken nicht ans Fleisch. Einerseits wäre das schade um die käseweissen Beine, die nicht an die Sonne dürfen, andererseits ist es schlicht falsch. Mücken können nämlich mit ihrem hauchdünnen Stechrüssel sogar durch dicke Jeans stechen.

Und mehr noch: Sie «riechen» mit ihren Füssen. Also sitzen sie gemütlich auf der unbehandelten Hose, während die Beine darunter vorbildlich mit Anti-Mücken-Spray eingesprüht sind. Doch das merken die Mücken gar nicht. Ist die Hose sauber, zerstechen sie auch eingeschmierte Beine.

Die Lösung des Problems ist entweder ein spezieller Spray, der extra für die Anwendung auf Kleidung konzipiert ist, oder aber der Verzicht auf lange Hosen und eingesprühte Beine. Das klingt doch viel sympathischer, gerade bei dieser Hitze.