Die Untersuchung stützt sich auf Beobachtungen von Korallen auf den Cookinseln, einer eine Inselgruppe im südlichen Pazifik. Die Studie kommt zum Schluss, dass die Anpassung an die wärmeren Temperaturen aber nur möglich ist, wenn der Ausstoss von Treibhausgasen weltweit vermindert wird.  Gewisse genetische Veränderungen der Korallen im normalerweise kühlen Meer rund um die Cookinseln machen sie resistent gegenüber steigenden Temperaturen. Allerdings zeigen die Untersuchungen auch, dass sich die Korallen der Klimaveränderung nicht grenzenlos anpassen können – und auch nicht schnell genug.

Viele Korallen können sich anpassen
Erforscht hatten die Wissenschaftler ihre Adaptionsfähigkeit mit Hilfe von Computer-Simulationen: Sie schufen unter anderem Bedingungen, wie sie im 21. Jahrhundert vorherrschen und gingen von einer Temperaturerwärmung von 2 bis 3,7 Grad Celsius aus. Einer anderen – moderaten – Versuchsanordnung legten sie eine Erwärmung von lediglich 1,8 Grad Celsius bis ins Jahr 2100 zugrunde. In den Simulationen konnten die Korallen entweder unter moderaten oder extremen Bedingungen gedeihen. «Viele dieser Korallen haben ein ganzes Arsenal an Adapations-Möglichkeiten, um sich an veränderte Umwelt-Bedingungen abzupassen», sagt Steve Palumbi von der Stanford Universität. Er hat an der Studie mitgearbeitet und folgert, dass diese Anpassung für sie eine Versicherung seien, länger zu überleben – und für uns Menschen, von ihnen zu profitieren.

Steigende Meerestemperaturen führen zum Absterben Riff-bildende Korallen gehören zu den Lebewesen, die am stärksten unter steigenden Meerestemperaturen leiden. In den letzten drei Jahren sind wegen des wärmeren Wassers so viele Korallenriffe abgestorben wie noch nie seit der Aufzeichnung der Bestände. Aufgrund der erhobenen Daten wollen die Forscher nun auch Rückschlüsse auf andere Populationen ziehen, die von der Klimaerwärmung betroffen sind.