Im Wallis, im Thurgau und im Kanton St. Gallen könnten bald neue Naturpärke entstehen. Die drei Kantone haben am Freitag ihre Bewerbung für das Label «Schweizer Pärke» beim Bundesamt für Umwelt eingereicht.

Wie das Netzwerk Schweizer Pärke mitteilte, stellen die beiden Parkprojekte aus der Nordostschweiz eine Premiere dar. Sie vervollständigten in idealer Weise die Schweizer Parklandschaft.

Der Grund: Sie liegen in Kantonen, in denen es bisher noch keine Pärke gibt. Damit steigt die Zahl der Kantone mit Parkprojekten auf 15, und die Pärke verteilen sich laut Netzwerk nun geografisch ziemlich ausgeglichen auf das Territorium der Schweiz.

Jeder der drei Pärke habe besondere Charakteristiken. Der Naturpark Neckertal an der Grenze zwischen Appenzell-Ausserrhoden und St. Gallen verfüge über eine wertvolle traditionelle Kulturlandschaft. Der Naturpark Simplon im Wallis sei durch eine jahrhundertelange Geschichte des Passverkehrs geprägt.

Der Naturpark Schaffhausen wiederum sei für seine Rebberge und den Jura-Ausläufer Randen bekannt. Das Schaffhauser Parkprojekt sei das erste grenzüberschreitende; es umfasse acht Schweizer und zwei deutsche Gemeinden.

 

BAFU prüft bis Ende August
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) prüft nun bis Ende August die drei Gesuche. Dabei werden die natürlichen und landschaftlichen Qualitäten evaluiert und das ökonomische Potenzial analysiert.

Wenn die Pärke grünes Licht erhalten, haben die Kantone drei bis vier Jahre Zeit, um tragfähige Strukturen zu schaffen, das Projekt in der Bevölkerung zu verankern und darüber abzustimmen.

Momentan zählt die Schweiz 14 regionale Naturpärke mit dem Label «Schweizer Pärke»: Beverin, Binntal, Chasseral, Diemtigtal, Doubs, Ela, Entlebuch, Gantrisch, Gruyère Pays-d'Enhaut, Jurapark Aargau, Jura vaudois, Pfyn-Finges, Thal und Val Müstair.