Zürich liegt auf Platz 16, Lausanne auf 35. Genf belegt den 80. Rang, Basel den 90.

Es gebe mehrere Faktoren zur Bewertung einer Wissenschaftsstadt, etwa hohe Forschungsausgaben, die Konzentration von Forschungseinrichtungen oder die Fähigkeit, weltweit Talente anzuziehen, heisst es in der Auswertung von «Nature Index».

In dieser Datenbank des Fachjournals werden wissenschaftliche Publikationen in Top-Journalen, ihre Autoren und deren Herkunft erfasst. Für «Nature Index» sind jene Wissenschaftsstädte führend, deren Einrichtungen zusammengenommen die meisten Publikationen in den 82 Journalen veröffentlicht haben, die in der Datenbank erfasst sind. Ausgewählt wurden die Zeitschriften von unabhängigen Wissenschaftlern.

Das Ranking verwendet zwei Kenngrössen: Einerseits die Anzahl («Count») der Publikationen. Dabei wird jeder Fachartikel, der mindestens einen Autor aus der betreffenden Stadt hat, gezählt. Andererseits wird der Anteil («Share») der Autorenschaft an jeder Publikation berücksichtigt. Dabei hat jede Arbeit einen Gesamtanteil von eins, der unter allen Autoren unter der Annahme aufgeteilt wird, dass jeder gleich viel dazu beigetragen hat. In beiden Werten liegt Peking deutlich vor New York, etwa bei der Zahl der Publikationen mit 6018 gegenüber 4894.

China führt in Naturwissenschaft, USA in Life Sciences
Pekings Vorherrschaft in Chinas Wissenschaft sei «das Ergebnis der kommunistischen Zentralplanung: eine bewusste Konzentration von Geldern, Institutionen, Forschern und Einrichtungen«, heisst es in der Auswertung. Als Top-Institutionen in der chinesischen Hauptstadt werden die Peking University, die Tsinghua University und die University of the Chinese Academy of Science genannt. In den vier ausgewerteten Wissenschaftsfeldern liegt Peking in Physik, Chemie sowie Erd- und Umweltwissenschaften jeweils an erster Stelle, nur in den Biowissenschaften (Life Sciences) führen US-Städte.

Bemerkenswert ist auch die innerchinesische Zusammenarbeit zwischen Peking und Shanghai. Es sei dies die «produktivste Städtepartnerschaft im Index», die Punktezahl der bilateralen Zusammenarbeit der beiden Städte, also die Summe ihrer Anteile an gemeinsamen Artikeln, liege um mehr als 50 Prozent höher als beim zweitproduktivsten Städtepaar New York (z.B. Yale, Columbia, Princeton) und Boston (z.B. Harvard, MIT, Boston University).

Unter den Top-20-Städten finden sich sieben aus den USA und sechs aus China. Beste europäische Städte in dem Ranking sind Paris auf Rang 9 und London auf Platz 14. Im deutschsprachigen Raum liegt Zürich (16) vor Berlin (22) und München (23).