«Deepwater Horizon»  
Die Explosion der vom BP-Konzern geleasten Bohrinsel löst im April 2010 die bislang grösste Umweltkatastrophe dieser Art aus. Aus einem Leck sprudelt Erdöl in den Golf von Mexiko - Schätzungen reichen bis 700'000 Tonnen. Erst nach fünf Monaten gilt die Quelle offiziell als verschlossen. Mehr als 1000 Kilometer Küste werden verschmutzt. Hunderttausende Tiere wie Meeressäuger, Fische, Vögel und Schildkröten sterben. BP einigt sich mit der US-Regierung und mehreren US-Staaten auf Zahlung von fast 21 Milliarden Dollar.

«Ixtoc I»  
Im Juni 1979 kommt es auf der Bohrinsel des Konzerns Pemex zu einem Ölausbruch, samt Explosion und anschliessendem Brand. Knapp 300 Tage lang fliessen nach Schätzungen mindestens eine halbe Million Tonnen Öl in den Golf von Mexiko vor der Halbinsel Yucatán. Ein geringer Teil erreicht die Küsten. Besonders leiden Fischerei und Garnelenzucht.

«Atlantic Empress»  
Im Juli 1979 kollidieren vor der Karibik-Insel Tobago zwei Öltanker und geraten in Brand. Die brennende «Atlantic Empress» wird aufs offene Meer gezogen. Nach einer Explosion treten 287'000 Tonnen Rohöl aus. Küsten bleiben weitgehend verschont.

«Prestige»  
Der Tanker havariert im November 2002 vor der spanischen Küste und sinkt Tage später. Rund 63'000 Tonnen Schweröl gelangen ins Meer, die Atlantikküste wird über Hunderte Kilometer mit giftigem Ölschlamm verseucht. Bis zu 230'000 Seevögel verenden. 15 Jahre später werden Spanien, Frankreich und der Region Galicien insgesamt 1,6 Milliarden Euro Entschädigung zugesprochen.

«Exxon Valdez»  
Der Supertanker läuft im März 1989 vor der Südküste von Alaska auf ein Riff. Rund 37'000 Tonnen Rohöl schädigen mehr als 2000 Kilometer Küste. Hunderttausende Seevögel sterben, auch Otter, Robben und Wale. Nach langem Rechtsstreit muss der Ölmulti Exxon mehr als vier Milliarden Dollar für Säuberungen, Schadenersatz und Geldbussen zahlen.