Dies geht aus dem Bericht «Wasser und Gewässer 2018» der Zürcher Baudirektion hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. So sind in den vergangenen Jahren die Wassertemperaturen angestiegen – insbesondere die milden und kurzen Winter führten in den Seen zu einer schlechten Durchmischung der Wassermassen.      

Als Folge davon wurde Phosphor, das in den Sedimenten lagerte, stark freigesetzt. Im Zürichsee lag die Phosphorkonzentration im Jahr 2017 erstmals seit 2003 wieder über der Zielvorgabe. Auch im Greifensee ist sie wieder angestiegen. «Diese Entwicklung muss als Auswirkung der Klimaveränderung gesehen werden.»  

Insgesamt guter Zustand  
Die Gewässerqualität hat sich – trotz des steigenden Nutzungsdrucks im Gewässerumfeld – seit dem letzten Bericht in vielen Bereichen nochmals verbessert, heisst es weiter. «Als Folge davon ist auch das Trinkwasser meist von guter Qualität.»      

Die intensive Nutzung führe jedoch zunehmend zu einer Belastung der Seen, Flüsse, Bäche und des Grundwassers. «Ungenügende Wasserqualität, fehlende natürliche Lebensräume für Pflanzen und Tiere, Hitze oder Trockenheit führen dazu, dass die Gewässer immer weniger in der Lage sind, sich selbst zu regenerieren.»      

Die Ressource Wasser sei durch Bevölkerungswachstum und intensive Landwirtschaft zunehmend unter Druck, heisst es im Bericht. Zum heutigen Zeitpunkt sei das Grundwasser meist noch von guter Qualität und ausreichend vorhanden. Um weiterhin qualitativ hochwertiges Trinkwasser ohne oder nur mit minimaler Aufbereitung gewinnen zu können, müssten negative Trends rechtzeitig erkannt und frühzeitig Gegenmassnahmen ergriffen werden.