Die bestehenden Gesetze zum Schutz des Kulturlands und des wertvollen Ackerlandes reichten nicht aus, sagte Mitinitiant Andreas Meier vor dem Luzerner Regierungsgebäude. Dort war ein 20-Quadratmeter-Rasenteppich ausgelegt worden – die Fläche, die jede Viertelstunde im Kanton Luzern verbaut wird.  

Das Kulturland bestmöglich schützen, will die Verfassungsinitiative «Luzerner Kulturlandschaft», für die 6510 Unterschriften zusammen kamen. Sie verlangt eine Ergänzung der Kantonsverfassung.  

Unter anderem soll die Landschaft in ihrer Schönheit bewahrt und vor Zersiedelung und Verunstaltung geschützt werden. Weiter soll eine reizvolle und wohnliche Gestaltung der Landschaft mit Städten und Dörfern die Lebensqualität verbessern. Bauen soll eine Gemeinschaftssache werden. Weitere Anliegen sind die Lebensmittelproduktion und die Biodiversität.

Blick nach Bern und Thurgau  
Die Gesetzesinitiative unterschrieben 5840 Personen. Diese verlangen die Änderung des Planungs- und Baugesetzes. Fruchtfolgeflächen müssen in den Zonenplänen der Gemeinden klar erkenntlich eingetragen werden, lautet eine der Forderungen. Oft liege das Problem bei den Gemeinden, sei es aus Mangel an Fachkräften oder wegen gegenseitigem Wachstumsdruck zwischen den Gemeinden. Auch erlaube der Richtplan zu viel Bauen auf dem Land.  

Hinter den Initiativen stehen neben Umweltverbänden EVP, GLP, Grüne, SP und die Junge CVP. Die CVP-Mutterpartei dagegen halte sich noch zurück, sagte Meier, seinerseits CVP-Lokalpolitiker. Auch die Landwirtschaft sei gespalten. Während Bio-Bauern das Ansinnen unterstützten, gebe es Vorbehalte bei anderen Landwirten, die mehr Einschränkungen befürchten.  

Bei der Unterschriftensammlung hätten dreiviertel der Angesprochenen unterzeichnet, hiess es seitens der Initianten. «So könne es nicht weitergehen», habe sogar ein Bauarbeiter gesagt. Anliegen zum Schutz des Kulturlandes waren jüngst im Thurgau und im Kanton Bern erfolgreich.