Gesunde Nutztiere seien produktiver, lieferten einwandfreie Lebensmittel und stellten ein geringeres Risiko für auf den Menschen übertragbare Krankheiten – sogenannten Zoonosen – dar. Das Wohlergehen der Nutztiere sei daher nicht nur für den Erfolg der Schweizer Landwirtschaft, sondern auch für die öffentliche Gesundheit wichtig, schreibt das BLV in einer Mitteilung. 

Tatsächlich stehe die Schweiz im internationalen Vergleich gut da: Dank erfolgreicher Bekämpfung in der Vergangenheit könne jährlich das Nichtvorkommen von einigen Tierseuchen ausgewiesen werden. Unter anderem für den Handel sei es wichtig, sogenannte Freiheitsnachweise durchzuführen. Krankheiten könnten durch regen Tierverkehr, internationalen Handel und durch Wildwechsel jederzeit eingeschleppt werden. Um den guten Gesundheitsstatus der Schweizer Nutztiere aufrecht zu halten, müssten deshalb auch ausgerottete und seltene Krankheiten stetig überwacht werden. So seien mit den drei im 2020 durchgeführten Früherkennungsprogramme die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen, Tuberkulose beim Rotwild und der Kleiner Beutekäfer in Bienenständen genauer überwacht worden. In allen Fällen konnte nachgewiesen werden, dass diese Tierseuchen in der Schweiz nicht vorkommen. 

Total hätten die anerkannten Laboratorien 2020 fast 400’000 Untersuchungen zu 74 Tierkrankheiten durchgeführt. Und die Ergebnisse der durch das BLV und die kantonalen Veterinärdienste durchgeführten Überwachungs- und Früherkennungsprogramme für das Jahr 2020 zeigten: 28 Tierseuchen und Zoonosen kommen in der Schweiz nicht vor und der Gesundheitszustand der Nutztiere in der Schweiz sei gut.