Bisher werden in der Legehennenhaltung jährlich mehr als 40 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet, weil sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen. Das ist ab Anfang 2022 untersagt.

Stattdessen sollen nun Verfahren zum Einsatz kommen, mit denen das Geschlecht bereits im Ei bestimmt wird, damit männliche Küken gar nicht erst schlüpfen. Um in Zukunft auch Schmerzen für den Embryo zu vermeiden, sollen solche Methoden ab dem Jahr 2024 aber nur noch dann erlaubt sein, wenn das Geschlecht des Kükens schon in einem früheren Stadium des Brütens erkannt wird.

Mit dem von Agrarministerin Julia Klöckner vorgelegten Gesetz muss sich abschliessend auch noch der Bundesrat befassen, der das Vorhaben allerdings nur verzögern, aber nicht stoppen kann. Das Bundesverwaltungsgericht hatte bereits 2019 entschieden, dass die bisherige Praxis des Kükentötens nur noch für eine Übergangszeit zulässig ist, weil Tierschutzbelange höher zu bewerten seien als wirtschaftliche Interessen.