Am internationalen Animationsfilmfestival Fantoche in Baden AG hat «Oh Wal» von Joana Locher den Preis für den besten Schweizer Beitrag gewonnen. Die Jury nannte den Film «extrem amüsant und gewagt», wie es in der Mitteilung vom Sonntagabend hiess. Er schaffe ein verrücktes, aber vollkommen plausibles mythisches Universum.

 «Oh Wal» erzählt ein Märchen von einer Fische jagenden Katze. Das Tier sucht sich den grössten Brocken im Teich aus, den Wal. Doch als die Katze den Wal sieht, wie er am Strand meditiert, beschliesst sie, ein Leben als Fisch zu führen.

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Der Trailer zu «Oh Wal». © Joana Locher/HSLU

Bester Film im internationalen Wettbewerb war die britische Produktion «The Bigger Picture» von Daisy Jacobs. Diese sieben Minuten dauernde Geschichte einer Familie dreht sich nach Angaben der Festival-Organisatoren um zwei Brüder und deren pflegebedürftige Mutter und ermöglicht damit eine umfassendere Sicht der Dinge.

Die Jury nannte den Kurzfilm «herrlich innovativ» und lobte den Einsatz verschiedener Techniken für das Erzählen einer klugen und einfühlsamen Geschichte.

400 Filme in einer Woche
An der 12. Ausgabe des Animationsfilmfestivals Fantoche waren 17 Lang- und fast 400 Kurzfilme aus 43 Ländern zu sehen, wie die Organisatoren mitteilten. Rund 14'800 Kinobillette und über 6300 Eintritte für weitere Veranstaltungen des Festivals wurden verkauft.

Im Mittelpunkt von Fantoche stand dieses Jahr das japanische Trickfilmschaffen. Nächstes Jahr findet das Festival in Baden vom 1. bis am 6. September statt.