Zürcher Sechseläuten
Zünfter werfen keine toten Fische mehr ins Publikum
Ein alter aber nicht unumstrittener Brauch wird abgeschafft: Beim Zürcher Sechseläuten werden in Zukunft keine toten Fische mehr ins Publikum geworfen. Tierschützer hatten dies schon seit längerem kritisiert.
Den Anstoss zur Abschaffung gaben jetzt jedoch die Berufsfischer. Für die Stubengesellen, den Nachwuchs der Zunft zur Schiffleuten, war das «Fischewerfen» ein wichtiges und beliebtes Ritual. Die fast 100 Jahre alte Tradition sollte die Speisung des Volkes symbolisieren. Gerne zielten die Jungzünfter beim Umzug auch auf offene Fenster und Balkone.
Verwendet wurden Rotaugen, auch bekannt als Schwalen, die lange Zeit als ungeniessbar galten, inzwischen aber beispielsweise zu Knusperli verarbeitet werden. Daher sind nun die Berufsfischer auf die Zünfter zugekommen, wie Franco Straub, Schreiber der Zunft zur Schiffleuten, am Samstag eine Meldung der «NZZ» bestätigte.
«Wollen Fischern nicht schaden»
Die Zunft fühle sich den Fischern sehr verbunden, sagte Straub. «Wir wollen den Fischern nicht schaden.» Und diese hätten Mühe damit, dass Fische, die sie sonst verkaufen, verteilt aber dann doch meist nicht gegessen werden. In den vergangenen Jahren hatte der Zürcher Tierschutzbund die Schiffleuten-Tradition kritisiert und die Stadt dazu aufgefordert, das «Kadaverwerfen» zu verbieten.
Ersatzlos gestrichen werden die fliegenden Fische allerdings nicht. Stattdessen gibt es nun Schokolade-Fischlein, speziell hergestellt für diesen Anlass.
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