Die Weltnaturschutzunion warnt vor einem rapiden Artenschwund. Gefährlich geschrumpft sind die Bestände einiger Nadelhölzer, darunter die ältesten und grössten Bäume der Welt, sowie von Kegelschnecken und Süsswassergarnelen, wie die aktualisierte Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) zeigt.

Im gleichen Boot sitzen auch seltene Säuger wie der Jangtse-Schweinswal und das Schwein namens Weissbartpekari. Die Zahl der gelisteten Arten stieg um 4807 auf nun 70'294. Mit 20'934 ist davon fast ein Drittel vom Aussterben bedroht.

800 Arten ausgestorben
«Das Gesamtbild ist alarmierend», erklärte die IUCN-Direktorin der Abteilung Artenvielfalt, Jane Smart, in einer Mitteilung vom Montag. «Wir müssen dieses Wissen voll ausschöpfen, um die Naturschutzbemühungen möglichst gezielt und effizient anzusetzen», sagte sie mit Blick auf die Rote Liste.

Angesichts dezimierter Bestände sprach Smart von einer «Aussterbenskrise», die das gesamte Erdenleben betreffe. Knapp 800 Arten listet die IUCN als ausgestorben, etwa den Wüstenkärpfling Cyprinodon arcuatus, eine als Kapverdischer Riesenskink bekannte Echse (Chioninia coctei) und eine Art von Süsswasser-Garnelen.

Das Weissbartpekari (Tayassu pecari) sei in Costa Rica und Mexiko um über 80 Prozent zurückgegangen. Die IUCN ist das weltweit grösste Netzwerk staatlicher und nichtstaatlicher Umweltorganisationen. Darunter ist auch die Umweltstiftung WWF.