Zwei der vier Tiere wurden fotografiert, zwei weitere mit Kotproben identifiziert. Die Tiere wurden im Waldnaturschutzgebiet Höhronen (Oberägeri) nachgewiesen, wie der Kanton Zug am Mittwoch mitteilte. Dieses Comeback sei ein wichtiges Zeichen für die Artenvielfalt, denn der grösste Hühnervogel Europas sei eine so genannte «Flagship Species». Das bedeutet, dass Schutzmassnahmen, die dem Auerhuhn zugute kommen, auch vielen anderen Arten im gleichen Lebensraum nützen.

Der Bestand des Auerhuhns in der Schweiz war seit den 1950er-Jahren rückläufig. Um dem bis zu fünf Kilogramm schweren Vogel zu helfen, lancierte die Vogelwarte zusammen mit Bund und Kantonen ein nationales Schutz- und Förderprogramm. Ab dem Jahr 2000 nahm auch der Kanton Zug daran teil und setzte mit den Korporationen als wichtigsten Waldbesitzern Schutzmassnahmen um.

Die Waldpflege ist seither besonders in den Gebieten Rossberg (Unterägeri) und Höhronen speziell auf die Bedürfnisse des Auerhuhns ausgerichtet, das nicht zu dichte und dunkle aber dafür reich strukturierte Wälder braucht. Damit die Auerhühner genügend Ruhe haben, dürfen Spaziergänger zudem nur markierte Wege benutzen. Das Auerhuhn ist auf der Schweizer Roten Liste als «stark gefährdet» geführt. Nach Angaben der Vogelwarte lebten 2015 etwas mehr als hundert Individuen. Weltweit ist das Auerhuhn allerdingt nicht gefährdet.