Dies erklärte das Agrarministerium am Sonntag in Mogadischu. Die Heuschreckenschwärme seien ungewöhnlich gross und vernichteten die Nahrungsgrundlage von Mensch und Tier.

Die Uno-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hatte vor rund zwei Wochen vor einer Heuschreckenplage in ganz Ostafrika gewarnt. Die Insekten vermehrten sich dank der derzeitigen Wetterbedingungen in Somalia, Kenia und Äthiopien mit aussergewöhnlicher Geschwindigkeit. Sollten die Tiere nicht rasch und wirksam bekämpft werden, drohe bis Juni eine Vermehrung um das 500-fache, warnten die Experten.

Mit der Ausrufung des Notstands wollen die somalischen Behörden die Massnahmen im Kampf gegen die gefrässigen Insekten bündeln und rasch Geld bereitstellen. Es sei entscheidend, die Lage vor der Erntezeit im April unter Kontrolle zu bringen, erklärte das Ministerium.

Wüstenheuschrecken leben normalerweise als Einzelgänger. Unter bestimmten Bedingungen schliessen sie sich zu riesigen Schwärmen zusammen und beginnen zu wandern. Laut FAO können sie bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen und in ihrem Drang zu fressen und sich zu vermehren ganze Landstriche verwüsten.