Den Anfang machte Safet Halil aus dem Dorf Sariza in Nordost-Bulgarien. Am Strassenrand habe er fünf geschwächte, frierende Weissstörche gefunden und sie mit nach Hause genommen, erzählte er letzte Woche der Nachrichtenagentur AFP. Dort habe er sie an einem Ofen aufgewärmt und sie mit Fisch gefüttert.      

Über soziale Netzwerke verbreitete sich die Nachricht von Halils Akt der Tierliebe und viele folgten seinem Beispiel. Laut der AFP verbrachten über 40 Vögel die Tage in Wohnungen von Anwohnern. Die Vögel hätten teilweise gefrorene Flügel gehabt und seien auf dem Boden festgesessen.      

Bulgaren nehmen Störche in ihre Wohnungen, um sie vor der Kälte zu schützen:

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«Wir haben in Bulgarien noch nie so viele Störche in Not gesehen», sagte Hristina Klisurowa vom Green Balkans Wildtier-Zentrum in der Stadt Stara Sagora. Sie warnte dennoch im Fernsehen davon, einfach Störche mitzunehmen, sondern nur diejenigen, die verletzt seien oder vereiste Flügel haben – und selbstverständlich solle man die geretteten Tiere so schnell wie möglich wieder frei lassen.      

Dies wird wohl auch Safet Halil bald tun, denn das Wetter ist diese Woche wieder besser. «Seine» Störche hätten sich auf jeden Fall gut erholt: «Ich bin auch schon zwei- oder dreimal gepickt worden.»

Ein Mitglied dieser Familie befreit die Flügel der Störche vom Eis (Video: Sevgin Ridvan):

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