Um das Wolfsrudel am Calanda-Massiv im Grenzgebiet der Kantone Graubünden und Glarus besser überwachen zu können, hat die Wildhut letzte Woche einen jungen Wolf mit einem GPS-Sender versehen. Für das Anlegen des Senderhalsbandes wurde das Wolfsmännchen betäubt.

Mit der Besenderung werde auf das wiederholte Auftauchen von Jungwölfen in Dörfern und bei Bauernhöfen reagiert, teilte das Amt für Jagd und Fischerei am Montag mit. Es sei angezeigt, die Bewegungen dieser wenig scheuen Wolfsexemplare genauer zu erfassen.

Lückenhafte Positionsbestimmung
Die gezielte Überwachung der Jungwölfe soll helfen, Konflikte zu verhindern. Denkbar ist zudem laut der Wildhut eine Vergrämung der Jungwölfe mit Störaktionen.

Die Positionsbestimmung des besenderten Jungtiers ist allerdings lückenhaft. Wegen der beschränkten Akkukapazität des Senders werden Daten nur alle 21 Stunden übermittelt. Wo sich ein Tier jeweils aktuell befindet, kann darum nicht bestimmt werden. Bei problematischem Verhalten können besenderte Wölfe aktiv mit einer Handantennen-Peilung geortet werden.