Nicht bei allen Vertretern der Nacktkiemer (Nudibranchia) ist es auf den ersten Blick ersichtlich, doch die bunten Meerestiere gehören zu den Schnecken. Es gibt etwa 3000 bekannte Arten, vor der Küste Alaskas sind sie ebenso anzutreffen wie vor Feuerland. Am grössten ist ihre Vielfalt jedoch in den tropischen Korallenriffen dieser Welt. Dort leuchten sie in den prächtigsten Farben, welche einerseits zur Tarnung, bei einigen giftigen Arten aber auch zur Abschreckung dienen.

Kiemen auf dem Rücken
Die Besonderheit der Nacktkiemer: Sie atmen durch die Haut oder durch ein Kiemengebilde auf dem Rücken, das bei manchen an die Äste eines Bäumchens erinnert. Auf dem Kopf tragen sie Fühler, sogenannte Rhinophoren. Dort sitzen allerdings nicht wie bei Landschnecken die Augen – diese befinden sich bei den Nacktkiemern unter der Haut auf der Oberseite des Körpers und können lediglich hell und dunkel unterschieden. Zur Orientierung helfen da die Rhinophoren mehr: Mit ihnen können die Tiere Strömungen, Geschmack und «Gerüche» wahrnehmen, also im Wasser gelöste Moleküle, anhand derer sie beispielsweise Paarungspartner oder Nahrung wie Schwämme und Korallen finden.

Unsere Bildergalerie zeigt Ihnen einen kleinen Teil der Vielfalt der Nacktkiemer.