Wenn ein Faultier über eine Strasse kriecht, tut es das wie alles, was es tut sehr, sehr langsam. Und für das Faultier wird es schnell gefährlich. Zum Glück gibt es ja auch Menschen, die so einem Tier über die Strasse helfen. So geschehen zum Beispiel neulich in Brasilien. 

In einem Video auf Facebook ist ein Mann zusehen, der ein Dreifingerfaultier von der Strasse aufliest und es auf die andere Seite trägt, während die anderen Autos brav warten. Behutsam setzt der Mann das Tier am nächsten Baumstamm ab und wartet, bis es sich festhält. Dann winkt er ihm und verabschiedet sich. Ein Auto hupt nun doch ungeduldig. Das Faultier jedoch streckt langsam seinen Arm in Richtung seines Retters aus, als ob es zurückwinken würde und schaut die Menschen scheinbar dankbar an.

Ob Faultiere tatsächlich eine Ahnung des Konzepts von «Dank» haben und was die Geste wirklich bedeutet, wissen wir nicht. Doch Gabrielle Araújo, die das Video aufgenommen und hochgeladen hat, zitiert in ihrem Post Voltaire, der 1764 in seinem «Philosophischen Wörterbuch» schrieb: «Welche Naivität, welche Armut des Geistes, zu sagen, dass Tiere Maschinen sind, denen Wissen und Gefühl entzogen sind, die immer auf die gleiche Weise vorgehen, die nichts lernen, nichts perfektionieren.» 

Darin geben dem französischen Aufklärer viele Menschen recht. Schon 30 Millionen haben das Video auf Facebook gesehen:

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