«Hey man, es gibt da eine Sache, die mich anpisst. Hast du gewusst, dass unsere Bienenwelt krank ist», so beginnt der Bienen-Song, der unter anderem von der Hip-Hop-Band «Fettes Brot» eingesungen wird. Alle beteiligten Künstler haben ehrenamtlich beim Musikvideo mitgemacht. Sie setzen sich damit für eine nachhaltige Landwirtschaft ohne gefährliche Gifte ein. Der Song soll wachrütteln, aufklären und Aufmerksamkeit erregen.

«Das Bienensterben betrifft uns alle, denn die Bienen sind für unsere Lebensmittelproduktion unersetzlich», sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. Allein in Europa hängen mehr als 4000 Gemüsesorten von Bienen ab. Wer würde all diese Pflanzen ohne die Bienen bestäuben? «Mit unserem Bienen-Song wollen wir auf dieses grosse Problem hinweisen. Es ist toll, dass so viele Künstler mitgemacht haben.»

Schwindende Lebensräume
In den letzten Jahren sind immer mehr Bienen gestorben. Nicht nur viele europäische Länder leiden unter einer ungewöhnlich hohen Sterberate ihrer Honigbienen, weltweit berichten Imker seit den späten 1990er Jahren von einem plötzlichen und unerklärlichen Rückgang ihrer Bienenpopulationen. Das hat verschiedene Gründe: Schwindende Lebensräume, mangelndes Futterangebot, Klimawandel, Parasiten und Krankheiten. Eine besondere Gefahr für die Bienen ist der hohe Einsatz von giftigen Pestiziden in der Landwirtschaft. Oft haben sie tödliche Folgen für einzelne Bienen oder gar ganze Bienenvölker.

Greenpeace setzt sich seit vielen Jahren weltweit für eine Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik ein, in der Ressourcen, Böden und Wasser geschützt werden und die Artenvielfalt wieder an Bedeutung gewinnt. Massnahmen zur Förderung der Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen und der Schutz von noch intakten Ökosystemen tragen dazu bei, Bienen das Umfeld zu schaffen und zu erhalten, das sie zum Leben benötigen. Auch Verbraucher können helfen, indem sie beim Einkauf auf ökologisch produzierte Lebensmittel achten.

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