Wie geht es diesen Arten und wo kommen sie heute noch vor? Um mehr über die aktuelle Verbreitung unserer Bilche zu erfahren, ruft das Naturmuseum Solothurn die Bevölkerung auf, Beobachtungen von Haselmaus, Siebenschläfer und Gartenschläfer zu melden. 

Die neugewonnenen Informationen werden für den Schutz und Fördermassnahmen dieser Arten eingesetzt. Auf die Beobachtung eines Gartenschläfers aus dem Jurabogen ist gar eine Belohnung ausgesetzt. Sie klettert behände durch das Geäst, er rumpelt im Sommer auf dem Dachboden herum und der dritte hüpft auf der Suche nach Schnecken sogar auf dem Waldboden herum: Haselmaus, Siebenschläfer und Gartenschläfer. 

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Die faszinierende Welt der Bilche 
Es sind unsere einheimischen Schlafmäuse, auch Bilche oder Schläfer genannt. Die drei Arten kommen im Mittelland und im Jurabogen vor. Mit ihrem dichten und weichen Fell, dem buschig behaarten Schwanz und den schwarzen Kulleraugen sind Schlafmäuse überaus charismatische Tierarten. Schlafmäuse gehören zu der Familie der Nagetiere.

Nomen est Omen: Schlafmäuse verbringen über die Hälfte des Jahres im Winterschlaf. Zwischen April und Oktober leben sie jedoch auf. Dann zieht es den Siebenschläfer unter anderem in menschliche Bauten, wo er auf dem Estrich herumturnt und sich lautstark mit Artgenossen unterhält. Die kleine Haselmaus hingegen bevorzugt Hecken und artenreiche Waldränder, wo sie behände herumklettert, ihre kunstvollen Nester aus Gras baut und dort ihre Jungen aufzieht. 

Sobald die Nächte wieder kühler werden, ziehen sich die Schlafmäuse zurück: In Erdhöhlen und Asthaufen machen sie es sich gemütlich, um dort die kalte Jahreszeit tief schlafend zu verbringen. Schlafmaus entdeckt – was nun? Wer einen Siebenschläfer, eine Haselmaus oder gar einen Gartenschläfer entdeckt hat, macht am besten ein Foto und meldet seine Beobachtung über die Plattform solothurn.wildenachbarn.ch. Alternativ kann man die Bilder auch einsenden, unter Angabe von Fundort, Funddatum des Tieres sowie dem Absender unter heckengeister(at)solothurn.ch

Wer gar ein totes Tier gefunden hat, packt es in einen Plastiksack, fügt einen Zettel mit Ihrem Namen und Adresse sowie Fundort und Funddatum des Tieres bei und bringen es dem Naturmuseum Solothurn vorbei. 

Die Beobachtungen werden der nationalen Datenbank der Fauna weitergeleitet. Die Daten aus dem Kanton Bern fliessen zudem in den Aktionsplan Schlafmäuse des Kantons Bern ein und dienen damit dem zukünftigen Schutz dieser Arten.

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