Die in dieser Studie untersuchten Zwergfledermäuse, die auch in der Schweiz zu den häufigsten Fledermausarten gehören, «pendeln» jede Nacht zwischen ihren Schlafplätzen, oft in Wohngegenden, und ihren Futterstellen. Auf dem Weg dorthin bleiben sie in der Nähe von Bäumen, die ihnen Schutz vor Räubern und starken Winden bieten.

Lieber im Dunkeln
Die Forscher stellten fest, dass helles Licht in grossen Lücken die Fledermäuse daran hindert, zum nächsten Baum zu gelangen. Ist der Abstand zwischen den Bäumen nur gering, scheint grelles Licht toleriert zu werden.

«Dass die Tiere sich frei bewegen können ist für das Überleben der einzelnen Fledermaus, sowie für die Stabilität der Population entscheidend», lässt James Hale von der Universität Birmingham, der die Studie geleitet hat, in einer Mitteilung seiner Hochschule verlauten. Die immer intensiver werdende Beleuchtung in urbanen Zentren könne daher zu Problem werden und auch andere Fledermausarten beeinträchtigen.

Alle geschützt
In der Schweiz stehen alle 30 einheimischen Fledermausarten – also auch die Zwergfledermaus – unter Schutz. Zu schaffen machen ihnen vor allem Lebensraumverlust und -fragmentierung, sowie Insektizide und Pestizide. Die Erkenntnisse aus Birmingham könnten dazu beitragen, die Lebensraumzerstückelung in den Städten einzudämmen und somit Fledermauspopulationen gezielt zu fördern.