Was von Israel kommt, ist vielen Bewohnern der Nachbarstaaten suspekt. So auch der Geier, der in den Libanon flog, ein elektronisches Gerät um den Hals trug und dank des Rings am Fuss eindeutig israelischer Herkunft war. Wie schon in anderen Fällen in den vergangenen Jahren tauchte auch diesmal der Verdacht auf, der Geier sei vom israelischen Geheimdienst Mossad zu Spionagezwecken abgerichtet worden.

Glücklicherweise erwies sich der Verdacht als unbegründet. Der Sender war dem Vogel von Naturschützern umgehängt worden, damit sie seine Route verfolgen konnten – ähnlich, wie es mit Bartgeiern in der Schweiz gemacht wird. Der israelische Geier sei inzwischen wieder freigelassen worden, berichten diverse Medien. Dank Vermittlung der UNO sei er zurück nach Israel gebracht worden. 

In früheren Jahren haben sich ähnliche Fälle im Sudan zugetragen. Auch in Saudi Arabien kursierten schon Gerüchte über spionierende Vögel, als ein Geier mit GPS-Sender und israelischem Erkennungsring gefunden wurde. Im Jahr 2015 wurde Israel auch beschuldigt, mittels eines Delfins das Meer vor dem Gazastreifen auszukundschaften.