Die teilte das Australian Institute für Marine Science AIMS am Dienstag mit. Mit der neuen Korallen-Generation sollen demnach die Widerstandskraft der Tiere gegen steigende Wassertemperaturen gestärkt und weitere Korallenbleichen verhindert werden.    

Dafür seien Korallen des wärmeren nördlichen Teils des Riffs mit derselben Art des kühleren mittleren Teils gekreuzt worden, erläuterte AIMS. Das mehr als 2300 Kilometer lange Riff war 2016 und 2017 von sogenannten Korallenbleichen betroffen, vermutlich wegen überhöhter Temperaturen infolge des Klimawandels («Tierwelt Online» berichtete). Rund 30 Prozent der Korallen verendeten.    

Bei einer Bleiche sterben winzige Algen ab, die mit den Korallen in einer Lebens- und Nahrungsgemeinschaft (Symbiose) leben. Wenn die Korallenbewohner sterben, wird das helle Korallenskelett sichtbar. Wenn eine solche Bleiche länger andauert, sterben die Korallen ganz. Der südliche Teil des Riffs ist dank der kühleren Wassertemperaturen bislang weitgehend intakt geblieben.    

In einer ersten Testphase seien hunderte im Labor herangezüchtete Baby-Korallen im März im Riff eingesetzt worden und hätten überlebt, teilte das Institut weiter mit. Dies sei vielversprechend. Das sogenannte Assisted-Gene-Flow-Projekt sei eines von mehreren, mit denen die Behörde die Korallen widerstandsfähiger gegen steigende Wassertemperaturen in den kommenden Jahrzehnten machen wolle, sagte Line Bay, eine Forscherin des Instituts.