Selbst bei peinlichster Hygiene, vor allem im ländlichen Raum, kann man sich nicht vollständig gegen Fliegen abschirmen. Um die summenden Nervensägen wieder loszuwerden, gibt es drei Methoden: Mit Duftstoffen vertreiben, mit der Fliegenklatsche jagen und Fallen stellen. Aber welche Tricks und Methoden funktionieren wirklich?

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Basilikum hilft gegen Fliegen.
Bild: Twicepix/Flickr/CC-BY-SA

Sommerblüher erwünscht!
Pflanzen-Aromen können Fliegen abhalten. Geeignet sind Tomaten, Basilikum, Rizinuspflanzen, Geranien oder auch mit Gewürznelken gespickte Zitronen. Häuser mit üppiger Geranien-Bepflanzung sehen nicht nur toll aus, sondern ergeben auch Sinn.

Alles Essig!
Haben sich die kleinen Biester schon ausgebreitet, helfen Düfte oft weiter. Gut wirkt Essig. Gerade bei starkem Befall in der Küche hilft es, regelmässig einige Tropfen Essig auf der Herdplatte verdampfen zu lassen.

Scharf und süss!
Eine Zeitung wird mit Sirup bestrichen, Pfeffer bestreut und auf dem Küchentisch platziert. Doch nach 24 Stunden klebt keine einzige Fliege auf der unansehnlichen Falle. Dafür schwimmen in der halben Tasse Ingwertee vom Vorabend drei Exemplare – die gehörte allerdings nicht zum Versuchsaufbau.

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Fliegen fliegen auf Zucker. 
Bild: live-and-stereo/Flickr/CC-BY 

Süsse Verführung!
Zehn Süssstoff-Tabletten und ein Teelöffel Zucker auf 50 Milliliter Wasser – das klingt spannend, zumal behauptet wird, dass Süssstoff bei Stubenfliegen giftig wirke. Das wissen die Fliegen offensichtlich auch, denn nach zwölf Stunden bleibt die Mischung immer noch fliegenfrei. Auch die Erhöhung der Zuckerdosis auf drei Löffel bringt nichts. Eine einsame Fliege nimmt später einen Schluck von der Brühe – und erfreut sich bester Gesundheit.

Na dann prost!
Aktive Dehnübungen braucht es auf der Fliegenjagd mit Alkohol. Ein Schraubglas zur Hälfte mit Brennsprit oder hochprozentigem Schnaps füllen. Das geöffnete Glas unter eine Fliege an der Decke hinaufhalten. Die Dämpfe versetzen das Insekt in einen Vollrausch und es fällt betrunken in den Alkohol. Besonders Männer leben mit dieser Methode wohl ihren Jagdinstinkt aus der Zeit der Säbelzahntiger und Mammuts aus. Gesehen wurde diese effiziente Fliegenjagd in einem Appenzeller Haus mit niedrigen Decken, wo man sich nicht hochstrecken musste.

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Verlässlich: Die gute alte Fliegenklatsche
Bild: Last Hero/Flickr/CC-BY-SA 

Peng – und Ruhe herrscht!
Das nervige Gesumme um den Kopf macht einen richtiggehend aggressiv. Es kann daher unheimlich erleichtern, mal so richtig um sich zu schlagen – mit der Fliegenklatsche. Während dieser Aufzeichnungen tummeln sich ein halbes Dutzend Fliegen auf dem Monitor, angelockt von Licht und Wärme – ideal, um mit der Klatsche an der Tennis-Vorhand zu feilen. Am besten mit Staubsauger im Anschlag, denn die Überreste der Opfer sollten entfernt werden, weil sie sonst neue Fliegen anlocken.

Cocktail bitte!
Eine Mischung aus drei Teilen Fruchtsaft, einem Teil Essig und zwei Teilen Wasser, in die man einige Tropfen Spülmittel gibt, wird als effektiv gepriesen. Das Abwaschmittel verringert die Oberflächenspannung der Flüssigkeit. Bei Kontakt geht angeblich jede Fliege sofort unter und ertrinkt. Aber im Test sucht keine einzige den Kontakt zu dem Gebräu …

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Ein selbstgebastelter Fliegenstreifen (Zucker & Sirup)
Bild: chatirygirl/Flickr/CC-BY-ND 

Der Klassiker!
Jeder kennt die klebrigen gelben Papierlocken an der Decke schon aus der Kindheit. Wir fanden sie damals eklig, und heute auch. Zudem setzt die traditionsreiche Klebefalle aufs Zufallsprinzip, aber im Lotto gewinnen wir ja eher auch nicht. Der 24-Stunden-Test ist jedenfalls mit zwei Opfern, denen man noch minutenlang beim Todeskampf zuschauen muss, nicht überzeugend.

Mechanische Biofalle!
Die diskrete «Powder Trap» wird am Fenster befestigt, wo gerne Fliegen krabbeln. Durch den nach oben offenen Spalt gelangen sie in den Behälter voller Pulver aus einem Naturstoff. Einmal drin, gibt es kein Entrinnen: Das Pulver wirkt wie Treibsand. Bei zehn Fenstern pro Wohnung sollte man allerdings mindestens je eine Falle anbringen, um fliegenarm zu leben. Eine «Powder Trap» kostet mehr als 20 Franken, ein teurer Spass.

Auf Nummer sicher!
Nach dieser Testreihe in einer Wohnung, die sich auf dem Land mit vielen Misthaufen befindet, fällt die Wahl auf Fliegengitter an den Fenstern der Schlafräume – die einzig zuverlässige Strategie. Ansonsten muss man sich eingestehen: Zur Landlust gehören auch ein paar Fliegen.