Seit die Stadt Zürich die Bevölkerung um Mitarbeit bei der Mückenbekämpfung bat, vervielfachten sich die Meldungen über potenziell gefährliche Insekten. Im Moment sind es etwa fünf Mal mehr als sonst, wie es bei der Schädlingsprävention und -beratung auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.    

Die mutmasslichen Tigermücken stellten sich bisher aber immer als andere Arten heraus. So wurden mehrmals Asiatische Buschmücken gemeldet, die zwar ähnlich aussehen wie Tigermücken, aber nur drei weisse Ringe an den Hinterbeinen haben, nicht fünf.    

«Auch ein Bild einer Wespe wurde uns geschickt», sagte Fachstellenleiterin Gabi Müller. Das mache aber nichts, man sei froh um die Mithilfe und die Kooperation.    

Die Mücken in Wollishofen sind nach wie vor am Leben. Mit einem biologischen Wirkstoff in den Dolen und der Elimination der Brutstätten sollen sie nun getilgt werden.

Astlöcher mit Sand füllen  
Zudem sollen mit Wasser gefüllte Astlöcher, in denen die ungebetenen Gäste gerne brüten, mit Sand aufgefüllt werden. «Es ist nicht einfach, diese Tiere wegzukriegen», sagte Müller.    

Nach den Sommerferien führt die Stadt eine Informationsveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner in Wollishofen durch. Die Massnahmen gegen die Tigermücken und das Monitoring werden aber sicher bis im Oktober weitergeführt.    

Die Tigermücke breitet sich seit Jahren in Europa aus, indem sie den internationalen Waren- und Personenverkehr als Transportmittel nutzt. Sie ist potentielle Überträgerin von tropischen Viruserkrankungen wie Dengue-, Zika- und Chikungunyafieber.    

Damit sie eine solche Krankheit übertragen, müssen sie zuvor aber eine infizierte Person gestochen haben. Eine lokale Krankheitsübertragung gab es in der Schweiz bisher nicht. Die Stadt betonte in ihrer Information vom vergangenen Dienstag deshalb, dass kein Anlass zur Sorge bestehe.