Anemonen sehen zwar aus wie Pflanzen, gehören aber biologisch zu den Tieren. Das heisst, sie brauchen Sauerstoff zum Atmen – und dieser ist im Meer nicht immer im Überfluss vorhanden. Tagsüber ist es kein Problem, da die Wasserpflanzen Photosynthese betreiben und dabei Sauerstoff ausstossen. Nachts aber kann der Sauerstoffgehalt des Meerwassers kräftig zurückgehen.

Hier kommen die Clownfische ins Spiel, die niedlichen Fische, die dank des Animationsfilms «Findet Nemo» weltberühmt wurden. Sie halten sich bevorzugt zwischen den Tentakeln der Anemonen auf, wo sie vor Feinden geschützt sind. Im Gegenzug vertreiben sie mögliche Fressfeinde der Anemonen.

Wissenschaftler tauchten ins rote Meer
Um zu untersuchen, ob diese Symbiose noch weitere Aspekte hat, stürtzen sich Forscher der US-amerikanischen Auburn University in Taucheranzügen ins rote Meer. Dort stellten sie fest, dass Fisch und Anemone mehr Sauerstoff konsumierten, wenn sie zusammen waren, als wenn sie getrennt wurden.

Sie wiederholten die Experimente im Labor und filmten die Tiere nächtelang. So fanden sie zu einer Erklärung: Der Clownfisch wedelt der Anemone mit seinen Flossen Luft zu und verbessert die Wasserzirkulation, indem er durch ihre Tentakel schwimmt. Ähnliche Symbiosen waren bereits von Fischen und Korallen bekannt.