Auffällige Halsfedern
Neue Kolibri-Art in Ecuador entdeckt
Schillernde blaue Federn am Hals kennzeichnen eine neue Kolibri-Art, die Wissenschaftler in Ecuador entdeckt haben. Kaum entdeckt, ist sie auch schon stark bedroht.
Die Forscher fanden den Vogel in einem bisher wenig von Vogelkundlern erforschten Andengebiet in der Provinz Loja im Südwesten des Landes. Über ihre Entdeckung berichten sie im Fachmagazin «The Auk – Ornithological Advances». Die «einzigartigen Gefiedermerkmale» bei Männchen und Weibchen dienten sehr wahrscheinlich als soziale Signale. Die neue Art trägt von nun an den Namen «Blue-throated hillstar» (Blaukehliger Andenkolibri), ihre wissenschaftliche Bezeichnung lautet Oreotrochilus cyanolaemus.
Insgesamt gibt es über 300 Arten von Kolibris. Sie kommen nur auf dem amerikanischen Doppelkontinent und in der Karibik vor. Allein um Ecuadors Hauptstadt Quito existieren 55 verschiedene Gattungen, sie wird deshalb auch gerne als «Welthauptstadt» der Kolibris bezeichnet.
Nur 300 Exemplare
Ein Exemplar von Oreotrochilus cyanolaemus war bereits vor einem Jahr in feuchten Gebieten von Loja entdeckt worden. Doch die Forscher, darunter Experten des Zoologischen Museums Kopenhagen und der Universität San Francisco in Quito, stellten weitere Nachforschungen an, um sicher zu sein, dass es sich wirklich um eine neue Art handelt.
Sie zählten etwa 300 Exemplare dieser Art. Die offenbar relativ kleine Population, ihr auf den südwestlichen Teil der Anden beschränkter Lebensraum und fehlender Schutz machten die neue Spezies zu einer ernsthaft bedrohten Art, schreiben die Wissenschaftler.
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