Uni Zürich
Neues Evolutionsmuster für Ur-Fische entdeckt
Anhand von uralten Fischfossilien aus dem Tessin haben Forscher der Universität Zürich eine neue Evolutionsform einer langgezogenen Wirbelsäule entdeckt. Erfolgreich war diese Bauweise jedoch nicht.
Der Körper von Aalen und Schlangen ist lang, gestreckt, schmal und in allen drei Dimensionen beweglich. Diese starke Streckung der Körperachse, der die Tiere so wendig macht, wurde von der Evolution mehrfach «erfunden». Entweder, indem die einzelnen Wirbel länger wurden oder, indem sich zusätzliche Wirbel bildeten.
Brandneue Erkentnisse aus dem Tessin
Nun haben Forscher der Universität Zürich eine dritte Variante zur Verlängerung der Körperachse von Fischen entdeckt. Das Paläontologen-Team unter der Leitung von Marcelo Sánchez-Villagra hat die Fossilien des ausgestorbenen Fisches Saurichthys curionii untersucht und einen einzigartigen Körperbau festgestellt.
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Der Monte San Giorgio (links) vom Luganersee aus gesehen. Bild: Roland Zumbühl/Picswiss/CC-BY-SA |
Auf der Rücken- und Bauchseite des 240 Millionen Jahre alten Fisches, der am Monte San Giorgio im Südtessin gefunden wurde, befindet sich nicht nur ein Wirbelbogen, sondern deren zwei. Dies führte zu einer Längsstreckung des Körpers und einer aalförmigen Gesamterscheinung, wie die Universität am Montag mitteilte.
Ein evolutionärer Misserfolg
Dass dieser Körperbau in älteren und neueren Tieren bisher noch nicht entdeckt worden war, spricht nicht für ein erfolgreiches evolutionäres Modell. Dies bestätigen die Forscher in ihrer Publikation im Fachjournal «Nature Communications».
Da nicht nur Skelettteile, dondern auch Sehnen des urtümlichen Raubfisches erhalten geblieben sind, konnten Rückschlüsse auf die Beweglichkeit und Schwimmfähigkeit des Saurichthys gezogen werden. Gemäss Postdoktorandin Erin Maxwell war der Urfisch nicht so beweglich wie heutige Aale und konnte auch nicht schnell über lange Distanzen schwimmen.
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Die Entwicklung des doppelten Rippenbogens bei Saurichthys curionii. Quelle: Uni Zürich
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