Die Aktion hatte möglichst vielen dieser Würgeschlangen den Garaus machen sollen. Die zuständige Behörde für wildlebende Tiere hatte zur Jagd auf die Pythons geblasen und Belohnungen für die erfolgreichsten Jäger ausgesetzt.  

Sie war von einer reichen Beute – Hunderte von vernichteten Schlangen – ausgegangen. Nach jüngstem Stand waren es aber gerade mal 50, wie die Zeitung «Herald Tribune» in Sarasota berichtete.  

Hintergrund des ungewöhnlichen Wettbewerbs «2013 Python Challenge» waren Hinweise darauf, dass sich die vermutlich erst vor drei Jahrzehnten als Haustiere aus Südostasien eingeschleppten Tigerpythons rasant in den Everglades ausgebreitet haben. Das fragile Ökosystem des südlichen Sumpfgebietes sei deshalb in Gefahr, verteidigte der Staat Florida die Jagd gegenüber Tierschützern.  

Tatsächlich stellten Wissenschaftler im vergangenen Jahr im Fachjournal «Proceedings of The National Academy of Sciences» fest, dass Säugetiere wie Waschbären, Opossums und heimische Rotluchse in den Everglades wegen der gefrässigen Schlangen schon fast ganz ausgerottet seien.  

Hatten manche Experten die Python-Zahl im Süden Floridas auf mehr als 10'000 geschätzt, liessen sich die Tiere der «Herald Tribune» zufolge bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Jagd jedenfalls kaum blicken. 1500 Hobby-Jäger hatten sich demnach an dem Wettbewerb beteiligt - und zeigten am Ende lange Gesichter. Die endgültige Beute-Zahl soll am kommenden Wochenende verkündet werden.