«Das Klatschen war unglaublich laut und ich konnte zuerst gar nicht glauben, was ich gesehen hatte», sagt Ben Burville von der englischen Universität Newcastle in einer Medienmitteilung. Der Forscher versuchte 17 Jahre lang, das Geräusch auf seinen Tauchgängen zu filmen. Doch wahrscheinlich hielt er nach dem Falschen Ausschau. Denn bis anhin dachte man, dass Kegelrobben das laute Klatsch-Geräusch mit der Stimme erzeugten.

Nun sind Burville aber zum ersten Mal Filmaufnahmen gelungen, die zeigen, dass die Tiere während dem Schwimmen mit den Flossen klatschen. Gemeinsam mit David Hocking von der Monash-Universität in Australien und weiteren Biologen aus Australien, England und Neuseeland analysierte Burville das Verhalten und publizierte die Resultate Anfang Februar im Fachjournal «Marine Mammal Science».

Diesen zufolge glaubt das Forscherteam, dass es sich beim Klatschen um ein wichtiges Sozialverhalten von Kegelrobben handelt. Da nur Männchen beim Klatschen beobachtet wurden, könne dieses dazu dienen, Rivalen davonzujagen und/oder Weibchen anzulocken.

Wird diese Kommunikation gestört, könnte das demnach den Fortpflanzungserfolg der Art schmälern. Als grösser Störfaktor in der Kommunikation von Meeressäugern gilt durch menschliche Aktivitäten erzeugter Unterwasserlärm. Deshalb sei es wichtig, das Verhalten der Tiere zu kennen, damit man sie besser schützen könne, heisst es in der Medienmitteilung.