Es brauche mehr renaturierte Gewässer, sonst sterbe die Äsche ganz aus, mahnt der Verband. Die Äsche ist eine europäische Fischart. Ihr Körper ist schlank und stromlinienförmig, der Rücken olivenbraun, die Flanken silbern mit gelben, orangen Punkten. Markenzeichen sei die farbige Rückenflosse. Dieser verdankt der Fisch den Rufnamen «Fahne» oder «Fahnenträgerin».

In der Schweiz kommt der Fisch besonders häufig vor - etwa in Rhein, Aare, Rhone, Inn, Tessin oder Reuss. Doch diese Zeiten seien bald vorbei, teilte der Schweizerische Fischerei-Verband SFV am Samstag mit. Denn die künstliche Veränderungen der Flüsse bedrohe die Äsche existenziell.

Der Äschen-Rückgang hat verschiedene Gründe. Dazu gehören etwa Hindernisse in den Flüssen, welche die Wanderrouten der Äsche unterbrechen. Für die natürliche Fortpflanzung wandern Äschen nämlich bis zu fünfzig Kilometer, um ihre Eier auf sauberem Kiesgrund und in sauerstoffreichem Wasser zu platzieren. Ist die Route unterbrochen, kann sich der Fisch kaum noch aus eigener Kraft fortpflanzen und ist dafür auf menschliche Hilfe angewiesen.

Die Verbauung von Flüssen verkleinere zudem Flachwasserzonen, die für Larven und Jungfische «unverzichtbar» seien. Auch Kormorane, die Äschen verspeisen, und die Erwärmung der Gewässer setzen dem Fisch zu.

Wolle man die Art schützen, müssten künstlich verbaute Flüsse renaturiert und die verschiedenen Gewässer besser vernetzt werden, schreibt der Verband. Er fordert in seinem Communiqué die «konsequente Umsetzung des 2011 beschlossenen eidgenössischen Gewässerschutzgesetzes».