Fast jeder hat dann und wann mit Stechmücken zu kämpfen. Sie können gemütliche Sommerabende auf der Gartenterasse verderben und hinterlassen schmerzhafte und juckende Stiche. Doch so nah ist ihnen noch kaum jemand gekommen.

In einer Studie im Online-Journal «PLOS One» haben französische Forscher einen Mückenstich durchs Mikroskop gefilmt. Und zwar aus dem Körperinnern. Damit wollten sie untersuchen, wie die Mücken an das Blut in unseren Adern herankommen und sich davon ernähren.

Kein wahlloses Stechen
Faszinierend ist der Anblick, der sich den Wissenschaftlern bot: die Malariamücke Anopheles gambiae, die für den Labortest an Mäusen verwendet wurde, sticht nicht einfach wahllos ins Fleisch, sondern scheint sich mit ihrem Saugrüssel vorsichtig an ein Blutgefäss heranzutasten. 

Die Mücke hat auch keinen starren «Stachel», sondern eine Ansammlung von flexiblen, haarfeinen Tastern, die sich nach dem Eindringen in die Haut in alle Richtungen verteilen und so dem eigentlichen Saugrüssel, «Proboscis» genannt, den Weg zu ebnen (siehe Video unten). 

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Die «Mundstücke» der Stechmücke im Fokus. Quelle: YouTube/edyong209. © Choumet et al, PLOS 2012.

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