Die Hitzesommer 2003 und 2018 hatten dramatische Verluste der Äschenpopulation im Hochrhein – welche in Europa als eine der wertvollsten Populationen gilt – zur Folge, wie es in der Mitteilung der Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau vom Donnerstag heisst. Es wird von einem Rückgang von um die 90 Prozent des Bestandes ausgegangen.

Ein Förderprogramm war gefragt
Historisch ist neben dem Rhein oberhalb von Schaffhausen auch der Seerhein zwischen Konstanz und Gottlieben ein geeigneter Lebensraum für diese Fischart. Da man jedoch auch hier einen starken Rückgang des Äschenbestandes verzeichnete, wurde durch die Jagd- und Fischereiverwaltung ein mögliches Förderprogramm geprüft und diesen Herbst im Rahmen eines ersten Pilotprojekts umgesetzt.

Das Projekt bei Gottlieben soll kieslaichende Fischarten fördern. Kiesbänke, unterschiedliche, nah beieinanderliegende Wassertiefen, klares Wasser und Futtereinträge durch den See repräsentierten einen idealen Lebensraum.

Auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern wurde ein komplexer Lebensraum geschaffen. 300 Kubikmeter Kies bieten neue Fortpflanzungslebensräume. Totholzburgen schützen vor Fressfeinden. Ein Ökobüro begleitet das Projekt mit einer Erfolgskontrolle.