Landwirtschaft
Tierschutz fordert Rücksicht auf Jungtiere während der Mähsaison
Tausende Tiere sterben jedes Jahr durch landwirtschaftliche Maschinen. Der Grund dafür ist, dass die Setz- und Brutzeiten zeitlich mit der Mähsaison zusammenfallen. Auch dieses Jahr appelliert der Tierschutz an das Verantwortungsgefühl der Landwirte.
Wildlebende Tiere wie bodenbrütende Vögel, Junghasen, Rehkitze, Kleinsäuger sowie abertausende Wild- und Honigbienen werden jedes Jahr Opfer der Mähwerke während des Beginns der Setz- und Brutzeiten, wie der Schweizerische Tierschutz STS am Mittwoch warnt.
Bei der Heuernte und der Gewinnung von Grassilage kommen durch landwirtschaftliche Maschinen demnach jedes Jahr etwa 1500 bis 2000 Rehkitze zu Tode.
Das scharfe Mähwerk zerfetze die Kitze und die jungen Feldhasen, die sich vor der herannahenden Gefahr ducken und zerschmettere die Gelege am Boden brütender Vogelarten wie Fasan oder Rebhuhn, so der STS. Der Einsatz grösserer und schnellerer Mähwerke verschärfe die Gefahr für das Jungwild noch.
Gerieten Kadaver von Wiesentieren nach dem Mähen unerkannt ins Silo, bildeten sich durch die Zersetzung von Fleischresten in Heu und Grassilage zudem Toxine, die für Rinder und andere Nutztiere tödlich sein könnten, warnt der STS. Ein Tierkadaver im Mähgut könne die Heuernte vergiften.
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