Tiere hinterlassen in der Natur DNA-Spuren, sogenannte Umwelt-DNA; anhand von DNA aus abgestreiften Haaren oder Kot können etwa Bär und Wolf identifiziert werden. Umwelt-DNA zu finden und zu vervielfältigen, um einen art- oder individuenspezifischen Nachweis zu erbringen, sei indes eine grosse Herausforderung, hält das Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz (NLU) der Uni Basel fest.

Kammmolche aufgespürt
Neue molekulargenetische Arbeiten zeigten aber, dass es möglich ist, Arten in einem Gewässer nachzuweisen, wenn in einer kleinen Wasserprobe von 15 Milliliter DNA der jeweiligen Art vorhanden ist. Die Forscher der Universität Basel hätten diese Technologie nun verfeinert und an die DNA des Kammmolchs angepasst.

Aus 30 Weihern in der Region Basel, in welchen die stark gefährdete Art in früheren Jahren erfasst worden war, entnahmen die Forscher Wasserproben. Zum Vergleich der Ergebnisse der molekulargenetischen Analyse mit der traditionellen Nachweismethode zählte zudem ein erfahrener Amphibienfachmann die Kammmolche in allen Weihern bei mehreren Besuchen.

Überprüft wurde so, wie häufig der Kammmolch beim DNA-Nachweis oder bei der traditionellen Methode übersehen worden war. Dabei zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit eines Nachweises der Art aufgrund von Umwelt-DNA aus Wasserproben bei 60 Prozent und aufgrund der herkömmlichen Methode bei 70 Prozent liegt.

Verbesserungen möglich
Beide Methoden erlaubten somit keinen absolut sicheren Nachweis des Kammmolchs in einem Gewässer, folgern die Forscher in dem im Vorfeld einer Tagung publizierten Text. Sie könnten sich aber ergänzen und in Kombination eine bessere Aussage erlauben. Zudem dürfte die DNA-Methode in nächster Zukunft noch stark verbessert werden, sodass sie wohl zu einer Standardmethode im Arten- und Naturschutz werde.